Montag, 26. Oktober 2015

Planungsphase die Dritte

Die Hoffnungen, dass dieses Jahr noch viel auf unserem Grundstück passiert, schwinden langsam dahin. Es ist mittlerweile höchst unwahrscheinlich, dass unser Haus rechtzeitig fertig wird. Unser Beitrag zu dieser Verzögerung war, dass wir auf das bestanden haben was wir geplant und beauftragt haben. Schlussendlich haben wir eine akzeptable Lösung gefunden. Uns ärgert allerdings nach wie vor, dass man sich diese Mühe und diese Zeit hätte sparen können, wenn man einfach mit uns gesprochen hätte.

Der Bauleiter, mit dem wir bereits Mitte August ein Bauanlaufgespräch hatten, verwies uns auf die Planungsabteilung. Wir müssen zuallererst die Bauausführungszeichnungen freigeben, vorher kann keine Gewerkeliste erstellt werden. "Bauausführungszeichnungen" war mittlerweile zu unserem ganz persönlichen Reizwort geworden, mit denen alles steht und fällt und sehnlichst von uns erwartet wurden.

Da wir ohnehin den Eindruck hatten, dass sich die Baufirma etwas viel Zeit mit der Bearbeitung lässt, haben wir uns entschieden den ganzen Ablauf einmal der Geschäftsführung zu schildern. Ob es etwas gebracht hat können wir nicht eindeutig sagen, die Geschäftsführung hat sich bisher nicht geäußert. Wir hatten zumindest eine Woche später ein, man kann sagen "reinigendes" Gespräch mit unserem Bauleiter in dem wir ihm unmissverständlich mitgeteilt haben, dass wir noch am selben Tag eine Auskunft darüber haben möchten wann es mit dem Bau losgeht. Da wir nun seit fast 14 Wochen die Baugenehmigung vorliegen hatten gaben wir deutlich zu verstehen, dass dieses eher nächste als übernächste Woche der Fall sein sollte. Der arme Mann wusste sicherlich nicht wie im geschieht, zumal er nun wirklich nichts dafür konnte, dass es bisher so semi-optimal in der Planungsphase lief. Aber er konnte unseren Unmut verstehen und versprach sich umgehend um die Angelegenheit zu kümmern.

Er rief zwar nicht wie vereinbart zurück, allerdings hatten wir zum Feierabend endlich die Bauausführungszeichnungen im Mail-Postfach mit einer detaillierten Aufführung der geänderten und angepassten Details. Wir waren wirklich positiv überrascht, denn es waren keine Fehler enthalten. Im Gegenteil, die Zeichnerin hatte ein paar Anordnungen im Haustechnikraum neu positioniert, so dass wir einen deutlichen Raumgewinn verzeichnen konnten. Lediglich ein Fenster, welches wir noch nachträglich vereinbart hatten, sollte noch leicht verschoben werden. Damit war unsere Laune für das Wochenende wieder gehoben.

Der positive Verlauf ging weiter. Am Montagmorgen erreichte uns ein Anruf des Bauleiters mit der Entschuldigung, dass er nicht wie vereinbart am selben Tage angerufen habe. Allerdings hätte er bereits die Gewerkeliste vorliegen und bereits eine Terminanfrage an das Vermessungsbüro, mit dem Wunsch noch diese Woche zu vermessen, gestellt. Wir waren unfassbar erleichtert über diese Nachricht und entschuldigten uns für die schlechte Laune des vorangegangenen Gesprächs...das war angebracht, obwohl er nach wie vor Verständnis für uns hatte.

Wir haben zumindest unsere Lektion gelernt: Wer am lautesten ruft, wird auch gehört.

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