Samstag, 5. September 2015

Planungsphase die Erste

Noch sechs Wochen warten bis es losgeht, so steht es in der Baubeschreibung, gefühlt eine Ewigkeit. Wir hatten bereits vorher einen Urlaub gebucht und stellten fest, dass der Baubeginn am 31.08.2015 direkt in unseren Urlaub fällt. Schade dachten wir, so können wir beim ersten Spatenstich nicht dabei sein. Wie sich später herausstellen sollte war diese Sorge absolut unbegründet...

Bereits zu Beginn der Planungsphase haben wir automatisch ein Angebot vom Erdbauer erhalten, welches PDE angefragt hat. PDE trägt die Kosten für 30 cm Bodenaushub. Da dieses für unser Grundstück nicht ausreicht, müssen wir hier nochmal etwas drauflegen. Ausserdem wollen wir auch direkt den Boden für die Auffahrt vorbereiten und die Schachtversickerungsanlage setzen lassen. Wie sich herausstellte haben wir hierfür deutlich zu wenig Budget eingeplant. Ebenso haben wir ein Angebot vom Vermessungsingenieur erhalten. Zumindest hier lagen wir mit unserer Budgetierung genau richtig.

Kurz vor eigentlich angedachten Baustart erhielten wir im Urlaub einen Anruf von der Kalkulationsabteilung mit dem Hinweis, dass gemäß Statik unsere Decke 4 cm stärker und die Fundamente aufgrund der zulässigen Bodenpressung etwas dicker ausgeführt werden müssen. Wir haben es sehr geschätzt, dass hierzu nicht einfach eine Mehrkostennachtrag per Post verschickt wird, sondern dieses vorher kurz telefonisch angekündigt wurde. Da wir bereits von statischen Mehrkosten ausgegangen sind, war dieses keine Überraschung. Im Gegenteil, die Mehrkosten von mehreren tausend Euro lagen deutlich unter unserer Schätzung.

Am darauffolgenden Tag erhielten wir eine Mail vom Architekten in der er uns empfahl, statt des geplanten Pfettendaches auf ein Kehlbalkendach zu wechseln. Dieses wäre statisch deutlich günstiger, hätte nur den Nachteil, dass auf jeder Hausseite der Schwellbalken im Obergeschoss um 18  cm verkleidet werden muss. Uns war ausserdem sofort klar, dass der giebelseitige Dachüberstand mit Flugsparren mit diesem Kehlbalkendach nicht ausgeführt werden kann. Schließlich war dieses der Grund weswegen wir damals in der Entwurfsphase mit dem Architekten ein Pfettendach eingeplant haben. Wie der Architekt uns in einem Telefonat mitteilte, könne man jedoch hierfür optisch Scheinpfetten setzen.

Wir fanden bereits von vornherein die Tiefe zweier Räume grenzwertig und haben diese bis auf den letzten Zentimeter geplant. Somit war für uns sofort klar, dass dieses Dach mit der notwendigen Raumverkleinerung keine Option für uns sei. Darüberhinaus sind wir keine Freunde davon, aus rein optischen Gründen etwas "dahinzukonstruieren". Es fühlt sich so an, als würde der Pfusch bereits in der Planung beginnen. Da wir schließlich noch etwas Luft beim Statikbudgets hatten, haben wir schnell entschieden bei dem von uns bestellten Pfettendach zu bleiben.

Der Architekt bedankte sich für unsere Entscheidung und teilte mit, dass er nun die Statik für das Pfettendach ausfertigen lässt.

Warum überhaupt eine Statik für das Kehlbalkendach erstellt worden ist, ohne auch nur einmal mit uns über diese Änderung zu sprechen, erschließt sich uns überhaupt nicht.

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