Freitag, 29. Mai 2015

Bemusterung

...oder "wer die Wahl hat, hat die Qual".

Bereits am Vormittag des Planungstermins hatten wir Gelegenheit uns im PDE-Ausstellungsraum umzuschauen. Hier gab es neben Innen- und Außentüren, eine kleinere Auswahl Fliesen, die Standardbadausstattung, Treppenmuster, Türgriffe, Lichtschalter und neben anderen Details vor allem Dachziegeln und Verblendersteine. Letzteres sollte uns noch die kommenden Monate beschäftigen.

Die Mitarbeiterin lief mit uns durch den Bemusterungsraum. Angefangen bei den Kleinigkeiten wie Lichtschalter und Türgriffe zeigten wir beide nahezu gleichzeitig auf das was uns gefällt und die nette Dame notierte. Wir hatten für einen Moment das Gefühl, uns noch nie so einig gewesen zu sein. Es lief wie am Schnürchen. Selbst bei der Wahl der Türen fiel uns die Entscheidung leicht. Allerdings waren meist alle Objekte der Begierde mit einem roten Punkt versehen was verdeutlichte, dass wir hier wohl draufzahlen müssten.

Stiltür Classic C2 mit und ohne Glasausschnitt
Wir setzten unseren Rundgang mit der Wahl der Außentür, der gewünschten Farbe und dem Glasabschnitt fort. Wir fanden direkt eine Tür in anthrazit mit satiniertem Fenster und klarem Rand großartig. Als wir später den Aufpreis für die Farbwahl anthrazit der ohnehin teuren Tür sahen, fanden wir plötzlich, dass standard-weiß auch eine schöne Farbe sei. Zumal wir uns mittlerweile ohnehin für weiße statt anthrazit-farbene Fenster entschieden haben.

Hauseingangstür Modell 5186 in  anthrazit mit satiniertem Fenster und klarem Rand
Im Bemusterungsraum lief weiterhin alles wie am Schnürchen. Die Wahl der Fensterbänke war eine Sache von 20 Sekunden. Kein Wunder, da wir ohnehin nur bodentiefe Fenster wollten und lediglich drei kleine Fenster im Eingangsbereich geplant haben. Eine Treppe mussten wir uns nicht aussuchen, da wir gemäß Vertrag eine Betontreppe mit Belag in Eigenleistung vereinbart hatten.

So kann es weitergehen dachten wir uns, doch dann kamen die Mustertafeln mit den Verblendersteinen und Fugen. Das war es dann erstmal mit der Glückseligkeit.

An einer großen Wand waren großflächig Steine vermauert, welche alle unterschiedlich zu sein schienen. Wir haben uns direkt einen herausgepickt, bei genauem Hinsehen stellte sich jedoch heraus, dass alle Steine gleich (Wienerberger Cienna) und nur die Fugenfarben andere waren. Wir hielten diesen Stein erstmal im Hinterkopf.

Wienerberger Cienna mit unterschiedlichen Fugen
Wir schauten uns weiter um und fanden eine ganze Reihe Verblendersteine, welche in Frage kommen konnten. Von dieser Auswahl erstellte uns die PDE-Mitarbeiterin eine kleine Auswahl an Referenzobjekten, bei denen wir uns die vermauerten Steine mit verschiedenen Fugenfarben anschauen konnten. Die Steinfirma lieferte uns noch weitere Häuser in unserer Nähe. Dieses Thema sollte und die nächsten Monate beschäftigen, welches vor allem unseren beiden Töchter vermutlich auf Ewig in Erinnerung bleiben wird... leider eher nicht im positiven Sinne.

Wir schauten uns zu allererst zwei Häuser der ersten Wahl, dem Wienerberger Cienna, an. Dieser fiel im Vergleich zur Musterwand so bunt aus, dass dieser sofort wieder von der Liste gestrichen wurde. Hierfür ging jedoch schonmal ein Wochenende Fahrerei drauf. Zwischenzeitlich schauten wir uns auch andere Steine von Vandersanden, Röben und Olfry an. Aber auch hier wurden wir uns nicht so richtig einig.

Danach folgten Auswahlobjekte des Steins Wienerberger Kastanie. Dieser gefiel und auf Anhieb. Nun galt es noch die korrekte Fuge zu finden. Die Standardfuge, ohne Aufpreis, gefiel uns ebenfalls. Wir hatten uns entschieden, glaubten wir zumindest eine zeitlang. Es war bereits ein guter Monat vergangen, bei dem wir nahezu jedes Wochenende im Auto verbracht haben. Wir und vor allem die Kinder hatten keine Lust mehr. Vor allem musste für die Abende unbedingt ein neues Gesprächsthema her.

Wienerberger Kastanie
Da wir noch etwas Zeit hatten uns final festzulegen, haben wir unsere Wahl nicht direkt an PDE übermittelt. Und wie es so oft ist, stellten wir die Auswahl wieder in Frage. Da dieser stark geflämmt und  damit zweifarbig war, gefiel er uns dann doch nicht mehr.

Es gab noch den Stein Wienerberger Trentino, für den wir keine Referenzobjekte kannten und daher nicht mehr richtig auf dem Zettel hatten. Hier erhielten wir jedoch direkt von Wienerberger eine Auswahlliste an Häusern in unserer Nähe. Also wieder ab ins Auto und weitergesucht... die Freude war riesig :/. Aber es hat sich gelohnt und nach fünf besichtigten Häusern waren wir uns einig, begeistert und froh. Dieser sollte es sein.

Wienerberger Trentino 
Den Kindern versprachen wir noch im Sommer zusammen in den Urlaub zu fliegen. So waren auch die beiden wieder glücklich und zufrieden.


Fazit: Man darf sich bei der Auswahl der Verblendersteine auf gar keinen Fall auf die Mustertafeln verlassen. Man sollte sich mindestens zwei bis drei Häuser mit dem verbauten Stein und unterschiedlicher Verfugung anschauen.


Samstag, 16. Mai 2015

Entwurfsphase

Vor der Wahl der Baufirma und vor dem Kauf des Grundstücks haben wir bereits einige Zeit in die Planung gesteckt. Wir hatten von vornherein konkrete Vorstellungen, wie unser Haus aussehen sollte. So blieben vom "PDE-Standard-Entwurf (Sternschnuppe 170)" letztlich nur die Außenabmessungen bestehen. Die Dachform, die Drempelhöhe, die Fenster, Dachüberstände und natürlich der Grundriss wurde von uns nach unseren Vorstellungen geändert. Neben dem kamen viele weitere technische Änderungen hinzu. Alle diese Änderungen haben wir uns vorab bereits vom PDE-Vertriebsmitarbeiter anbieten lassen und schlussendlich (nach vielen Abwägungen und Änderungen) vertraglich festgelegt. Insgesamt kam hierdurch ein stattlicher Mehrpreis zustande.

Unser eigener CAD Entwurf
Ausgerüstet mit unseren eigenen Planungsunterlagen und dem Bodengutachten sowie weiteren Anschlussplänen des Grundstücks haben wir uns am 20. Februar 2015 auf den Weg nach Flensburg zu unserem Planungstermin gemacht.

Bei der Planung sollten vor allem die Grundrisse erstellt und Türen, Klinker, Fenster etc. ausgewählt werden. Der Architekt hat sich unserer Vorplanung angenommen und mit uns noch einige Verbesserungen eingeplant. Es wurden auch bereits Details wie Positionen der Lüftungsanlage usw. festgelegt. So stand nach einem vollen Arbeitstag der Entwurf fest.

Es dauerte nun eine Weile (bis 08.04.2015), bis wir endlich die aufbereiteten Entwurfszeichnungen erhalten haben. Wie uns der PDE-Vertriebsmitarbeiter vor Vertragsunterzeichnung mitteilte, hatten wir hier nun die Möglichkeit die Entwürfe gemäß unserer Vorstellung zu ändern.

Bei den Entwurfszeichnungen gab es noch einiges an Klärung- und Änderungsbedarf. Zumal wir in diesem Zeitraum unter anderem die Küchenplanung und Planung unserer Betontreppe vorantreiben mussten, um hier später keine böse Überraschung zu erleben. Neben diversen kleinen Änderungen bzgl. des Grundrisses haben wir unter anderem die Deckenhöhe erhöht und die Dachneigung und Drempelhöhe nachjustiert. Hier sind wir dem Bauzeichner von PDE sehr dankbar für seine Geduld und Unterstützung. Die Entwurfsplanung war damit am 13.05.2015 abgeschlossen.

Einen wichtigen Tipp müssen wir hier allen Bauherren mit auf den Weg geben: Prüft alle Kosten im Vertrag und in den Nachträgen. Wir hätten hier beinahe mehrere tausend Euro für eine Wanderhöhung (bedingt durch eine Deckenerhöhung) bezahlt, welche wir an anderer Stelle beim Posten Drempelerhöhung bereits verrechnet hatten. Es sollte ebenso geprüft werden, ob alles aus den Verträgen und Nachträgen in den Entwürfen berücksichtigt wurde. So bedurfte es mehrerer Rückfragen, bis wir erfuhren, dass ein geplantes Dachflächenfenster nicht an die geplante Stelle gesetzt werden kann. In den Entwürfen wurde dieses kommentarlos weggelassen.

Unterm Strich hat die Planungsabteilung in der Entwurfsphase eine sehr ordentliche Leistung erbracht. Hier ist vor allem die Geduld der Zeichner zu erwähnen, welche stets für uns erreichbar waren und auf unsere Wünsche eingegangen sind. Es muss dazu gesagt werden, dass wir zugegebenermaßen sehr kritisch auf jedes Detail geachtet haben und unsere Wünsche und Vorstellungen sicher nicht immer sehr einfach umzusetzen waren.